Großer Rennsport bei den BMW Boxer Rennen am Red Bull Ring

Die größte BMW Boxer Veranstaltung des Jahres fand am Wochenende 12./13. Jul. 2014 am Red Bull Ring im steirischen Aichfeld statt. Eine würdige Kulisse für den Grand Prix von Österreich der BMW Boxer Fahrer, mit einem großen und starken Teilnehmerfeld aus 5 Nationen.

Viele alte Bekannte aus vergangenen BMW Boxer Veranstaltungen trafen sich zu einem motorsportlichen Revival der Extraklasse, zudem folgten auch einige neue Racer dem verlockenden Ruf, der diese Veranstaltung voraus ging. Zwei prall gefüllte Boxen sowie einige Stellplätze im Fahrerlager der hypermodernen Motorsportanlage am Red Bull Ring waren für zwei Tage die Basis der größten Marken-Gruppe im Rahmen der Rupert Hollaus Gedächtnisrennen 2014.

Die gute Stimmung im Fahrerlager konnte auch durch die wechselnden Witterungsbedingungen nicht getrübt werden. Tag 1 begann mit kühlen Temperaturen, was sich negativ auf die Grip-Verhältnisse auf der Berg und Tal-Strecke auswirkte. Vorangegangenen Motorsport-Großereignisse wie Truck Grand Prix und der F1 Grand Prix  taten ein Übriges dazu, dass der Adrenalinspiegel der Fahrer spätestens nach der ersten Durchfahrt von Remus- und Rauch-Kurve schon sehr hoch war.

Die zwischenzeitlich nasse Strecke trocknete rechtzeitig zum Qualifying wieder ab, und die Zeitenjagd konnte richtig losgehen. Vorneweg die üblichen Verdächtigen – Paolo Brajnik vor Jonny Wilhelmstätter und dem mächtig auftrumpfenden „Cowboy“ Robert Herzgsell.

Das erste Sprintrennen am Samstagnachmittag brachte den erwarteten Sieg des überragenden „Italian Stallion“, Paolo Brajnik. Den Kampf um Platz zwei gewann Jonny Wilhelmstätter knapp vor seinem Rauriser Freund und Rückkehrer zu den BMW Boxer Fahrern, Bernd Rathgeb, für den die Eingewöhnungszeit an die WITEC-Boxer Maschine aus der Endurance WM nicht allzu lang andauerte – sehr zum Leidwesen aller, die sich im Training noch Hoffnungen machten, einen ehemaligen BMW Boxer Siegfahrer bezwingen zu können! Insgesamt sahen 25 Fahrer/-innen die checkered flag – ein beeindruckendes Feld, wie auch der Streckensprecher Jimmy Riegler launig feststellte.

Der Hauptrenntag am Red Bull Ring begann mit Regenschauern und der frühen Erkenntnis, dass Sprintrennen Nr. 2 ein „wet race“ werden wird. Diese Herausforderung nahmen insgesamt 10 Fahrer an, von denen letztlich 7 Fahrer ins Ziel kamen. In einem spannenden Kampf um den Sieg setzte sich Bruno Matias mit Rundenzeiten von 2:05 gegen Kai-Uwe Lenz durch. Bernd Rathgeb kann es auch noch im Regen und komplettierte das Podium. Paolo Brajnik wurde von den extrem rutschigen Bedingungen überrascht und musste gleich zweimal zu Boden. Nix war es mit einem möglichen triple am Red Bull Ring! Karl-Heinz „Rika“ Rinklef legte sich publikumswirksam Anfang der Start-Ziel-Gerade ab, blieb glücklicherweise ebenso wie Paolo unverletzt. Franziskus Scharpff verletzte sich bei seinem Abflug leicht an der Schulter. Gute Besserung an dieser Stelle!

Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt mit den Vorbereitungen zum Hauptrennen am Sonntagnachmittag. Gerade noch rechtzeitig trocknete die Strecke ab und 21 Fahrer nahmen die 9 Runden in Angriff. Paolo Brajnik konnte seine vormittags arg ramponierte Boxer Maschine mit Ersatzteilen seines Teamkollegen und härtesten Gegner Jonny Wilhelmstätter rennfertig machen. Als Dank dafür raste Paolo mit „nur“ 7 Sekunden Vorsprung vor Jonny über die Ziellinie. Dahinter entbrannte ein enger fight zwischen Robert Herzgsell und Bernd Rathgeb mit dem glücklicheren Ende für Robert. Kurze Motoraussetzer hatten Bernd zu Beginn des Rennens zurückgeworfen, ansonsten hätte es für ihn sicher noch ein Stück weiter nach vorne gehen können.

Text: Robert Liebfart

BMW Boxerracer Sound!!!!!

Danke an den Rennleiter, Andy Meklau, der die Boxerracer in´s Rennen geschickt hat.

#212 Paolo Brajnik aus Italien, der Mann der die Pace über´s ganze Wochenende vorgegeben hat. Zwar im Regenrennen gestürzt, aber die beiden anderen Rennen hat er klar beherrscht und in eindrucksvoller Profimanier für sich entschieden. Gratulation nach Italien.

Fotos by Erich Müllegger

Fotos by Ernst Gruber

Fahrerlager